Review: Unbreakable Kimmy Schmidt

Wer sich bei Unbreakable Kimmy Schmidt, an 30 Rock erinnert fühlt, der liegt nicht ganz falsch. Immerhin entstammen die beiden Serien den brillanten Köpfen von Tina Fey und Robert Carlock. Anfangs sollte Unbreakable Kimmy Schmidt auf NBC laufen, wo auch schon 30 Rock lief. Der Sender bestellte Ende 2013 13 Episoden der Serie, entschied sich dann allerdings gegen die Serie. Netflix kaufte die Serie NBC ab und veröffentlichte am 6. März 2015 alle 13-Episoden der Serie.

Apocalypse, Apocalypse… 

Kimmy Schmidt (Ellie Kemper) lebt seit 15 Jahren zusammen mit drei Frauen in einem Bunker. Die vier wurden von Pastor Richard Wayne Gary Wayne (toller Name oder?!) entführt, davon überzeugt, dass die Welt vor dem Untergang stehe und hat sich dann mit ihnen in dem Bunker eingesperrt. Die Polizei befreit die vier ‚Mole Women’, wie die Medien sie getauft haben, die daraufhin realisieren, dass die Welt doch nicht untergegangen ist. Als die vier für ein Interview in New York sind, beschließt Kimmy kurzer Hand in der Stadt die niemals schläft ein neues Leben zu beginnen. In ihrer Heimatstadt Drunsville wäre sie für immer eine Mole Woman geblieben, in New York hingegen, kann sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen.unbreakable-kimmy-schmidt-1

Kimmy hat allerdings weder einen Abschluss noch irgendwelche Berufserfahrung, schließlich war sie seit ihrem 15 Lebensjahr im Bunker eingesperrt. Das hindert sie allerdings nicht daran mit ihrem Rucksack und einem breiten Grinsen durch die Straßen von New York zu ziehen, auf der Suche nach einer Wohnung und einem Job. Eine Anstellung als Kindermädchen fällt ihr kurzer Hand in den Schoß. Ihr neuer Boss, Jacqueline Voorhees (Jane Krakowski) ist eine neureiche New Yorkerin, die nicht ohne fremde Hilfe durch den Tag kommen würde und ihre Kinder nicht im Griff hat. In einer Annonce findet Kimmy dann auch eine Wohnung, die in den Augen einer ehemaligen Bunkerbewohnerin wie der reinste Luxus wirkt mag, jeder andere aber wohl eher als recht schäbig bezeichnen würde. Lillian (Carol Kane), ihre neue Vermieterin, die irgendwo in den späten 70er hängen geblieben ist, ist von Kimmy begeistert, ihr neuer Mitbewohner Titus (Tituss Burgess) ein extravaganter Sänger, der immer pleite ist, ist von Kimmy zunächst eher wenig angetan.

Schräg aber herzlich!

Die Situationen in die Kimmy in den 13 Folgen gerät, reichen von ganz alltäglich, bis zu nicht von dieser Welt. Aufgrund ihres kindlichen Gemühtes und der Tatsache, dass sie in ihren 15 Jahren im Bunker vieles verpasst hat, werden auch aus den alltäglichsten Situationen, sehr unterhaltsame. So versteht Kimmy oft nicht was die Leute von ihr wollen, was sie sich aber nicht anmerken lassen will. Kimmy ist zum Beispiel von ihrem neuen Smartphone fasziniert aber auch irritiert und kann mit dem Begriff Selfie nichts anfangen. Es ist erfrischend durch ihre Augen einige Dinge neu zu erleben, die für uns ganz normal geworden sind.

Unbreakable Kimmy Schmidt lebt aber vor allem von den schrägen Charakteren. Angefangen bei Cyndee, (Sara Chase) die glaubte, Pastor Wayne wolle ihr lediglich einige süße Häschen in seinem Wagen zeigen und genau so wie Kimmy im Bunker landete. Gretchen (Lauren Adams) hingegen folgte dem Sektenführer freiwillig, nachdem der Pastor Haare von ihr im Internet gekauft und ihr einige seiner Ideen mitgeteilt hatte. Sie ist immer noch der Meinung dass der Pastor ein guter Mensch ist. Aber auch viele der Nebencharaktere, die nur selten oder nur in einer Folge zu sehen sind, sind nicht weniger überdreht. Die ‚normalen’ Personen in der Serie kann man hingegen an einer Hand abzählen.Unbreakalbe-Kimm-Schmidt-2

Es sind aber vor allem Carol Kane und Tituss Burges die neben Ellie Kemper in ihren jeweiligen Rollen überzeugen können. Burges spielt mit seiner Darbietung eines Homosexuellen Paradiesvogels seine Schauspielkollegen immer mal wieder an die Wand und Kane ist als Lillian einfach nicht von dieser Welt. Die Chemie zwischen den dreien passt und die Szenen, in denen alle drei zu sehen sind, gehören zu den Besten der Serie.

Ich habe mir die erste Folge von Unbreakable Kimmy Schmidt am Releases-Tag angeschaut und hing sofort dermaßen am Hacken, dass ich mir die restlichen 12 Folgen innerhalb von zwei Tagen angeschaut habe. Das sollte Beweis genug sein, dass mir die Serie sehr gut gefällt. Die Serie erhält allgemein ein positives Feedback, was meinen Eindruck nicht nur bestätigt, vor allem legitimiert es die Entscheidung von Netflix Unbreakable Kimmy Schmidt geholt zu haben. Eine zweite Staffel kommt!

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